Samstag, 26. Oktober 2013

Tiergestützte Basiskompetenz auf dem Liehrnhof Modul 1

Die letzten drei Tage war ich auf dem
Liehrnhof im Vogelsbergkreis. Der Liehrnhof ist eine systemintegrative Praxis mit angeschlossener Akademie an der Beratung und Coaching und eben Tiergestützte Therapie/Pädagogik angeboten wird. 
Ich habe mich dort zur Weiterbildung "Tiergestützte Basiskompetenz" angemeldet und nun das erste Modul der Weiterbildung absolviert. Das Modul befasste sich vorwiegend mit dem Schwerpunkt Hund. Meine Lina musste leider daheim bleiben, weil sie noch läufig ist und ich hab mich ab und an schon etwas verloren gefühlt, wenn wir unterwegs waren mit den Hunden. 
Hier möchte ich eine kurze Zusammenfassung geben über meine Eindrücke der letzten drei Tage. 
Homberg-Maulbach im Vogelsbergkreis. Ca. eine Autostunde von zu Hause entfernt. Seminarbeginn. 9:00 Uhr. Das heißt als allererstes für mich um 5:30 morgens aufstehen um genügend Zeit zu haben wenigstens eine kurze Runde mit Lina zu drehen. Man macht's dann für den Hund ja gerne. Ich bin nämlich eigentlich gar kein Frühaufsteher... Um kurz vor acht bin ich dann losgefahren, damit ich ein bisschen Puffer hab falls ich es nicht sofort finde oder, oder, oder. Die Fahrt verlief aber problemlos und eine Stunde später stand ich mit meinem Corsa auf dem Parkplatz gegenüber vom Feuerlöschbecken des winzigen Ortes Maulbach. Die Straße runter ging's zur Liehrnhof Akademie, einem wunderhübschen Fachwerkhof. Kurz vor neun betrat ich den freundlichen, hellen Seminarraum. In der Mitte ein Stuhlkreis und einige Menschen waren auch schon anwesend. In der Ecke war ein Frühstücksbuffet aufgebaut. So nach und nach tröpfelten die anderen Seminarteilnehmer in den Raum. Wer mochte nahm sich Kaffee, Tee oder Saft, ein Brötchen oder Obst. Eine gute halbe Stunde später ging es los. Erste kurze Vorstellungsrunde und dann Hunde rein holen. Die meisten der Teilnehmer hatten ihren Hund dabei. Der Vormittag wurde dann zum weiteren Vorstellen und kennenlernen genutzt. Sehr interessant fand ich, aus wie vielen unterschiedlichen  Berufen die Anwesenden kamen. Altenpfleger, Heilpraktiker, Sozialpädagogen, Lehrer, Erzieherinnen usw. Ich war tatsächlich die einzige Anwesende, die noch Vollzeitstudentin ist. 
Nach dem Kennenlernen gabs, war auch schon Mittagspause angesagt. Nach der Pause ging es weiter mit Entwicklungpsychologie unterschiedlicher Tiere (Hunde, Pferde, Katzen, Meerschweine, Kaninchen, Vögel, Schafe, Ziegen, Kühe) und einem kurzem Praxisteil zum Schnüffeln. (Dann gabs Kaffee und super leckeren selbstgebackenen Kuchen!) Passend zum Praxisteil kam dann etwas zu den Sinnesleistungen der Tiere. Sehr informativ und interessant. Als ich abends Heim kam war mein Kopf voll mit Informationen und ich war froh, einfach nur noch die Beine hochzulegen, nachdem ich die Tiere versorgt hatte. 

Der nächste Tag begann auch wieder mit Frühstück und dann erwartete uns ein Tag voller Informationen zur Erstellung von Ethogrammen, Verhalten, Beobachtung, Beschwichtigungssignalen und Stress so wie deren Vermeidung. Außerdem gab es einen Exkurs zum Thema Wolf. Der Praxisteil bestand aus einer eigenen kleinen Beobachtung. Geballte Information also, aber so nett und sympathisch rüber gebracht und mit den Pausen zwischendurch, ging auch dieser Tag schnell rum und ich konnte viel mitnehmen obwohl ich einiges schon kannte. 

Heute dann der letzte Tag von Modul 1. Auf dem Plan standen Geschichte, Organisation und Definition der Tiergestützen Therapie und Grundlagen zur Mensch-Tier-Beziehung. Auch hier habe ich einiges wiedererkannt, aber ich mag es immer mal wieder aus neuen Blickwinkeln auf etwas zu schauen, was man schon mal wo anders gehört oder gelesen hat. 
Besonders gut hat mir heute der Praxisbaustein zur systemischen Therapie gefallen. "Tiergestützte Therapie ohne Tier" hieß es da und es ging um die Arbeit mit Tierfiguren und Ressourcen so wie etwas Paradoxe Intervention und Reframing. Super interessant und ich habe schon eine schöne Idee wo ich das einsetzen möchte. 

Nun bin ich doch ziemlich geschafft und froh morgen nochmal einen Tag frei zu haben in dem sich das alles setzen kann, freue mich aber schon sehr auf Modul 2 im Januar mit dem Schwerpunkt Pferd. Da wird mich dann Lina auch wieder begleiten. :) 

Sehr, sehr gefreut hat mich, dass der Liehrnhof nun versucht die Akkreditierung durch die ISAAT zu bekommen. Damit bekommen wir, sobald das Verfahren durch ist, ein weiteres Zertifikat von der ISAAT. Der Lehrplan ist auch schon abgesegnet. :)

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